Morellet, Nemours und die konkrete Kunst in Frankreich
Von Quadraten und Rastern
1930 entwickelte der niederländische Künstler Theo van Doesburg in Paris sein Programm einer konkreten Kunst. So schrieb er ein der ersten Ausgabe seiner Zeitschrift art concret: „Konkrete Kunst ist die Bezeichnung für eine Kunst ohne jede Beziehung zur visuellen Wirklichkeit, in der die bildnerischen Elemente weder Abbild der Natur noch symbolisch gemeint sind, sondern in einem Wechselspiel von (meist geometrischen) Formen nur sich selbst bedeuten.“ Zur Bezeichnung dieser Kunstwerke lehnte van Doesburg den Begriff abstrakt ab, da sie für ihn ebenso konkret existierten wie die Dinge des Alltags. Nachdem er bereits 1931 starb, wurde sein Ansatz von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern weiterentwickelt. Paris blieb eines der Hauptzentren der konkreten Kunst in Frankreich. Anhand einiger Werke von François Morellet, Aurélie Nemours und Vera Molnar stellt die Führung einige Grundprinzipien der konkreten Kunst vor. Führung von Dr. Nina Schallenberg, Sammlungskuratorin Wilhelm-Hack-Museum. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Ludwigshafen am Rhein und Mannheim e.V.