Cinéma québécois - Kino aus Kanada: Mommy
Kanada 2014 R: Xavier Dolan 138 Min D: Anne Dorval, Antoine-Olivier Pilon, Suzanne Clément u.a.
Mommy ist der fünfte Langfilm des 32-jährigen Québecers Xavier Dolan, dessen Blitzkarriere 2009 mit Ich habe meine Mutter getötet begonnen hat. Mommy knüpft an den Erstling an, indem er einen Mutter-Sohn-Konflikt ins Zentrum stellt. Gleichzeitig ist dieser Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis der Jury gewonnen hat, viel komplexer, bunter und sinnlicher. Dianes 15-jähriger Sohn Steve hat ADHS und regelmäßige aggressive Anfälle. Steve und seine Mutter verbindet eine innige Liebe, die aber oft auch in Abwehr und Kontrollverlust umschlägt. Nach und nach bringt Dianes Nachbarin Kyla für eine Weile Leichtigkeit in das Leben der beiden zurück. Mommy ist Dolans gefühlsintensivster Film, wozu nicht zuletzt eine strahlkräftige Farbgestaltung, ein quadratisches Filmformat und ein fulminanter Soundrack beitragen, der von Vivaldi bis zu Andrea Bocelli, Céline Dion und Lana Del Rey reicht.
Einführung: Prof. Dr. Daniel Winkler
Diese Veranstaltung ist Teil von Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2021 und wird unterstützt von der Regierung von Kanada (Botschaft von Kanada) und der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin.