Maurice Godé: La Grande Guerre aus der Sicht französischer Schriftsteller
So wie die deutsche Elite 1914 davon überzeugt war, die 'Kultur' gegen die westliche 'Zivilisation' zu verteidigen und das 'Volksganze' wiederherzustellen, waren sich die Franzosen spätestens 1914 darin einig, die früheren Gegensätze und Differenzen auszuklammern und das bedrohte Vaterland vor den deutschen 'Barbaren' zu retten. Der Erste Weltkrieg war so auch ein Krieg der Gelehrten, Schriftsteller und Künstler, die für ihr Land Partei ergriffen. Über die bloße Propaganda hinaus ging es vielen Intellektuellen – insbesondere denjenigen mit Fronterfahrung – aber auch um eine Reflexion über Sinn und Unsinn des Krieges. Der Vortrag präsentiert die Seite dieses ideologischen Diskurses aus der Sicht französischer Schriftsteller (u. a. Romain Rolland, Maurice Barrès, Roland Dorgelès, Jean-Norton Cru, Maurice Genevoix, Henri Barbusse, Jean Giono, Léon Werth, Louis-Ferdinand Céline), für die der Krieg ein entscheidendes Erlebnis war, und ihre dabei entstandenen, mehr oder weniger autobiographischen Schriften.
Im Anschluss kleiner Empfang in der Backstube.