Vivement Truffaut
François Truffaut, dem Mann, der die Frauen liebte, das Kino, die Bücher und
die Kinder, einem der ganz großen Romanciers des film d'auteur, der alle
Genres und Sparten des Kinos bedienen konnte - ihm wird im Rahmen
der Französischen Woche folgende Retrospektive mit einführenden Vorträgen und Publikumsgesprächen gewidmet.
• "La peau douce", das Antidot zu "Jules et Jim"
• " Baisers volés", den ersten Film der erfolgreichen Doinel- Serie
• "Les deux Anglaises et le continent", eine seiner wunderbaren Literaturverfilmungen
• "Une belle fille comme moi", der die klassische Dreiecksgeschichte nochmals anders erzählt
• " Vivement dimanche", sein allerletzter Film und letzte Liebeserklärung an die Série noire
Insgesamt also eine Würdigung des Schaffens dieses viel zu früh verstorbenen Regisseurs, der sowohl ein Romancier des 19. Jahrhunderts war als auch ein Wegbereiter der Nouvelle Vague, vor allem aber
ein Unsterblicher des Kinos.
Vivement dimanche - Auf Liebe und Tod (1983)
23 Jahre nach Tirez sur le pianiste dreht Truffaut seinen 5. Kriminalfilm als Hommage an
die Série- noire- Filme der 40-Jahre, die er so liebte: Eine charmante, hintergründige
Kriminalkomödie in Schwarz- Weiß, temporeich inszeniert und voller cinéastischer
Verweise und Zitate. Und natürlich ist Truffauts allerletzter Film auch eine Hommage an
Fanny Ardant, seine Filmentdeckung und allerletzte Gefährtin. Ein schöner, kleiner
Samstagabendfilm, wie Truffaut selbst sagte.
Einführung: Barbara von Machui