Elsa Koester: Couscous mit Zimt ENTFÄLLT LEIDER!
Lesung und Gespräch mit der Autorin. Moderation: Nadine Schwuchow
„Ich bin eine Pied-noir“, sagte sie sich, obwohl sie gar nicht sicher war, ob sie überhaupt noch eine Pied-noir war, als Tochter eines Deutschen und einer Französin aus Tunesien. Ab wann hört man eigentlich auf, eine Pied-noir zu sein?“
Als ihre Mutter und ihre Großmutter kurz hintereinander sterben, ist es an Lisa, sich des familiären Erbes anzunehmen, und so fährt sie nach Paris, um sich um den Verkauf des großmütterlichen Appartements zu kümmern. Doch mit dem materiellen Nachlass und den damit verbundenen Familienerinnerungen rückt die koloniale Vergangenheit zunehmend in den Vordergrund. Schon bald steht Lisa vor allem vor der Frage, wie man mit dem Erbe der eigenen Familiengeschichte umgehen und leben kann.
In ihrem Romandebüt spiegelt Elsa Koester die aktuellen Debatten um Heimat und Identität und erschafft mittels ihrer starken Protagonistinnen ein Zeitpanorama, welches die Kolonialgeschichte Frankreichs mit aktuellen politischen Fragen verbindet.
Frankfurter Verlagsanstalt, 2020