Anatole France. Eine Erinnerung
Heute vor 100 Jahren starb der französische Schriftsteller Anatole France, der am 16. April 1844 in Paris geboren und im Jahr 1921 mit dem Literaturnobelpreis geehrt wurde. Mit Gedichten, Erzählungen und Literaturkritiken machte er sich zunächst einen Namen, der Durchbruch gelang 1881 mit dem Roman Le Crime de Sylvestre Bonnard. Seine zunächst konservative Einstellung wandelte sich zunehmend zu antiklerikaler und humanitär-sozialistischer Gesellschaftskritik. Politisches Engagement – so anlässlich des Fehlurteils gegen Alfred Dreyfus - wurde zum wesentlichen Antrieb seines Schreibens. Die bissige und sarkastische Aufarbeitung französischer Geschichte und Gesellschaft gelang ihm 1908 in Die Insel der Pinguine. An den vielseitigen Literaten, glänzenden Stilisten und engagierten Geist erinnert diese musikalische Lesung mit dem Schauspieler Casten Bender und dem Musiker Laurent Leroi.
Carsten Bender, geboren 1973, freier Schauspieler, Rezitator und Produzent in Münster, seit 2008 mit eigenem Theaterlabel Gloster Productions, seit 2010 kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Regisseur Thomas Thieme, Faible für Autor:innen mit eigenwilligem Sprachstil wie die Werner-Schwab-Inszenierung Offene Gruben Offene Fenster – ein Fall von Ersprechen (Regie: Thomas Thieme) und die Uraufführung der Schwab-Essays Der Dreck und das Gute. Das Gute und der Dreck (Regie: Thomas Thieme), aber auch Arno Schmidt mit dem Projekt Mundus in Voce 2016 und dem Hörbuch Es ist schon ein selbstmörderisches Gewerbe – Platz 2 der hr2-Hörbuchbestenliste im Juni 2017. Regelmäßige Rezitation der Werke Annette von Droste-Hülshoffs. Seit 2019 Zusammenarbeit mit dem Akkordeonisten Laurent Leroi zu Karl Philipp Moritz, Thomas Wolfe, François Villon, Boris Vian. Letzte Theaterarbeiten: Uraufführung der Thomas-Wolfe-Kurzgeschichte »Nur die Toten kennen Brooklyn« (Regie: Manfred Kerklau) und das Peter-Paul-Althaus-Solo »Wir sanften Irren« (Regie: Manfred Kerklau).
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