10.-20.10.2024

Französische Woche Heidelberg

2017

Samstag, 28. Oktober 2017
11:00 Uhr

French Connection: Moderne Kunst im Zeichen der deutsch-französischen Beziehungen

French Connection: Moderne Kunst im Zeichen der deutsch-französischen Beziehungen

Gegenstand des diesjährigen Ausstellungsbeitrags von Oskar W. Rug sind die verschiedensten Aspekte der „relations franco-allemandes“, die der Künstler in seinen Arbeiten aufgreift und in Collage, Objekt-, Konzept- und Fotokunst interpretiert.

Als Inspirationsquelle dienen OWR, dem bekennenden Bildermacher, Geschichtenerzähler und Reisenden in Sachen Kunst, die regelmäßigen Aufenthalte in unserem Nachbarland, die ihn zuletzt in Provence und Normandie, aber auch ins Elsass, nach Lothringen und ins Burgund führte.

Anders als in den Vorjahren findet Oskar W. Rugs Beitrag zur Französischen Woche 2017 in seiner Produzentengalerie in Beerfelden-Hetzbach statt.

ERBACHER STR. 88, 64743 BEERFELDEN-HETZBACH (MONTE BOSCO)

 

Oskar W. Rug freut sich auf alle Frankreich- und/oder Kunstliebhaber, die das Wochenende für einen Ausflug in den Odenwald nutzen möchten. Die Besucher erwartet gleichermaßen anspruchsvolle und unterhaltsame Kunst sowie ein spannender Gedankenaustausch bei französischem Wein und Knabbereien. À bientôt!

Samstag, 28. Oktober 2017
17:30 Uhr

Sorj Chalandon: Profession du père / Mein fremder Vater

Sorj Chalandon:  Profession du père / Mein fremder Vater

Was er nicht alles gewesen sein will, dieser Vater: Fallschirmjäger, Prediger, Sänger, Judolehrer, Profifußballer, Berater von Charles de Gaulle. Und nicht zuletzt: Geheimagent.

André Choulans, der Anfang der 60-er Jahre mit seiner Familie in Lyon lebt, ist kein normaler Vater, er ist ein Aufschneider und Tyrann. Er terrorisiert seinen Sohn Emile, verhängt absurde Strafen und bedrängt ihn mit seinen verqueren politischen Ansichten. Ein ergreifender Roman über eine schreckliche Kindheit, in der sich absurde wie tragikomische Szenen abwechseln – auf dem berührenden Weg eines Sohnes weit weg von einer Familie, die nie eine war.

Après trente-quatre ans à Libération, Sorj Chalandon est aujourd’hui journaliste au Canard enchaîné

Grand Prix du roman de l’Académie française 2011 pour Retour à Killybegs, Prix Goncourt des lycéens 2013 pour Le quatrième mur.

Autorenlesung und Gespräch mit dem Autor in französischer und deutscher Sprache

Moderation: Muriel Beerblock

Dolmetschen: Nicoline Erichsen

Grasset 2015 / dtv Verlag, August 2017, Aus dem Französischen von Brigitte Große

Samstag, 28. Oktober 2017
19:00 Uhr

Truffaut:Une belle fille comme moi - Ein schönes Mädchen wie ich

Truffaut:Une belle fille comme moi - Ein schönes Mädchen wie ich

FR 1972, R: François Truffaut, D: Bernadette Lafont, Claude Brasseur, Charles Denner, Guy Marchand u.a., 98 min, OmU.

Mit Ein schönes Mädchen wie ich – eine umwerfend freche, anarchistische Komödie – hat sich Truffaut einen echten Ausreißer gegönnt. Diese Black Comedy ist ganz auf die hinreißende Komödiantin Bernadette Lafont zugeschnitten, die als 'schönes Mädchen' alias Camille Bliss eine unvergleichliche Performance von Vulgarität, Eleganz und Komik liefert. Camille, sexy, unglaublich amoralisch und naiv zugleich, ist eine Überlebenskünstlerin, die in einer Macho-Welt die Kerle reinlegt oder um die Ecke bringt. Drastische Frauen-Power und für die Typen, sorry, kein Happy End! Dieser lang unterschätzte Film ist zugleich eine einzige parodistische Hommage an Hitchcock.

Einführung: Renate Karst-Matausch

Samstag, 28. Oktober 2017
19:30 Uhr

René Leibowitz: Todos Caerán. Kammeroper

René Leibowitz: Todos Caerán. Kammeroper

René Leibowitz' letzte Oper „Todos Caerán“, angesiedelt in einem fiktiven lateinamerikanischen Milieu von Diktatur und Revolte, werden einzelne Szenen in einer von Cornelius Schwehr eigens angefertigten Kammerfassung uraufgeführt. Ludger Engels, Regisseur der halbszenischen Aufführung, wird eine mehrteilige performative Themeninszenierung beitragen. Dieser Abend ist eingebettet in das Festival zum Thema „Diktaturen“ - 25Jahre KlangForum Heidelberg e.V.

Samstag, 28. Oktober 2017
19:30 Uhr

Matskat - Ça claque, ça chante, ça gratte

Matskat - Ça claque, ça chante, ça gratte

Dieser Typ ist eine Wucht. Erst fetzt er über die Bühne, dann besinnt er sich auf Charme. Er bringt die Stimmung zum Sieden, doch die leisen Töne kann er auch. Er ist ein bisschen durchgeknallt und verrückt, seinen musikalischen Cocktail mixt er nach Lust und Laune. Eine Prise franz. Chanson, drei Prisen Rock Pop und Jazz, Poesie darf dabei sein und ganz ganz viel Humor. Klassische Geige hat er studiert, Gitarre spielt er auch und seine Stimme ist Programm. Bekennt sich als Antidepressivum ohne Nebenwirkungen und könnte sich wohl als liebenswürdiger Musiktherapeut aus dem Elsass etablieren. Das muss man erlebt haben.

Matskat: Gesang, Violine, Gitarre

Jean-Francois Untrau: Bass

Matthieu Zirn: Schlagwerk

Grégory Ott: Piano

Chsitian Clua: Gitarren

Sonntag, 29. Oktober 2017
11:00 Uhr

Croquis et Crémant. Patrice Rambaud skizziert Heidelberg

Croquis et Crémant. Patrice Rambaud skizziert Heidelberg

Patrice Rambaud ist nicht nur Künstler, sondern auch ausgebildeter Architekt, und so kommt es, dass er einen besonders geschärften Blick auf Gebäude sowie Strukturen von Straßen und Plätzen hat. Er lebt in Paris und skizziert am liebsten seine Heimat, das 20. Arrondissement. Wie eine Taube, die von einem Ort zum anderen flattert, zieht auch er durch die Viertel, sitzt gelegentlich im Café, beobachtet die Passanten und seine Umgebung. Seine Eindrücke bringt er zügig und stets mit präziser Feder auf’s Papier. Er zeichnet schnell, effizient und verliert keine Zeit, nichts wird korrigiert oder später retuschiert.
Ab und an skizziert er auch andere Städte, wie Rom, Marseille, Berlin, Brüssel oder London. Am Samstag ist er auf dem Weg durch Heidelberg und am Sonntag stellt er aus. Wer den Künstler und sein Projekt „L’oeil du pigeon“ kennenlernen und vielleicht die eine oder andere Skizze erwerben möchte, ist um 11 Uhr bei Crémant und Häppchen hier an der richtigen Stelle.

Begleitet vom Duo Herzer (Bass) / Le Guillou (Gitarre)

Mit freundlicher Unterstützung des Friedrich-Ebert-Haus sowie von Bordelais Weinhandel

Sonntag, 29. Oktober 2017
17:00 Uhr

Truffaut: Les Deux Anglaises et le Continent - Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent

Truffaut: Les Deux Anglaises et le Continent - Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent

FR 1971, R: François Truffaut, D: Jean-Pierre Léaud, Kika Markham, Stacey Tendeter, Sylvia Marriott u.a., 124 min, OmU.

Claude ist ein sehr gut aussehender Mann, ein Dandy ohne Skrupel, noch mehr als die Kunst liebt er die Frauen. Er macht die Bekanntschaft mit einer jungen Dame aus Wales, Ann, die eine Schwester hat, Muriel. Ann gelingt es, ihre Schwester mit dem Franzosen, den sie nur „le Continent“ nennen, zu verkuppeln. Aber die Hochzeit findet nicht statt. Das ist natürlich keineswegs das Ende des Beziehungsmelodrams, sondern allenfalls der Anfang abenteuerlicher Verwicklungen des männlich-weiblichen Gefühlslebens. Denn was daraus folgt, ist Truffaut nach einem Roman von Henri Pierre Roché, ähnlich wie bei Jules et Jim. Und unter den Truffaut-Filmen sind die Deux Anglaises mit die Elegantesten – und ganz selten zu sehen.

Einführung: Dr. Franz Schneider

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