11.-20.10.2024

Französische Woche Heidelberg

Articles tagged with: Literatur

Donnerstag, 08. Oktober 2020
19:30 Uhr

Französischsprachige Literatur aus Kanada. Ein Abend mit den Literaturübersetzer*innen Sonja Finck und Frank Heibert

Französischsprachige Literatur aus Kanada. Ein Abend mit den Literaturübersetzer*innen Sonja Finck und Frank Heibert

Sonja Finck und Frank Heibert werfen einen Blick über den Atlantik und stellen drei aktuelle französischsprachige Romane aus Québec vor.

Totalbeton: In einer fernen Zukunft wohnt „das Kind“ mit seinen Eltern auf engstem Raum in der 5969. Etage. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter, nein: in diesem Beton? Karoline Georges (*1970) verbindet Science-Fiction und Existenzphilosophie zu einer verstörenden Dystopie. Übersetzt von Frank Heibert.

Sam ist weg von Sophie Bienvenu (*1980): Mathieu, der in Montréal auf der Straße lebt, hat seinen Hund Sam verloren. Und dies ist nicht sein erster schwerer Verlust. Ein Roman über das, was uns zusammenhält. Übersetzt von Sonja Finck (mit Frank Weigand).

Stories aus Kitchike: Der große Absturz des indigenen Autors Louis-Karl Picard-Sioui (*1976) spielt in einem fiktiven Reservat im heutigen Québec. Ein überraschender Kleinstadtroman voll von frechem Witz, magischem Realismus und politischer Wut. Übersetzt von Sonja Finck und Frank Heibert.

Sonja Finck (*1978) und Frank Heibert (*1960) übersetzen aus dem Französischen und Englischen und wurden beide mehrfach ausgezeichnet.

Eine Kooperation des Deutsch-Französischen Kulturkreises (dfk), der Stadtbücherei und der Weltlesebühne

Mit Unterstützung der kanadischen Botschaft

Sonntag, 11. Oktober 2020
14:00 Uhr

Tour des Français à Heidelberg

Tour des Français à Heidelberg

De nombreux Français sont venus à Heidelberg. Qu’ils aient été étudiants, écrivains, poètes, philosophes, hommes politiques ou simples voyageurs, tous ont été impressionnés par la ville située au bord du Neckar. De la vieille ville à la Bahnstadt en passant par Neuenheim et Handschuhsheim, nous évoquerons les souvenirs qu’ils nous ont laissés dans leurs écrits. Un pique-nique corse à mi-parcours, nous donnera de l’énergie pour pédaler.

Visite guidée avec:

Virginie Dryancour

Bernard Fayol

Guilhem Zumbaum-Tomasi

Sonntag, 11. Oktober 2020
11:00 Uhr

Marion Messina: Faux départ / Fehlstart

Marion Messina: Faux départ / Fehlstart

Marion Messina: Faux départ/Fehlstart, Carl Hanser Verlag, München 2020. Aus dem Französischen von Claudia Steinitz

Lesung und Gespräch mit der Autorin in französischer und deutscher Sprache.

Moderation: Nadine Schwuchow, Dolmetschen: Nicolibne Erichsen

Als ihre erste Liebe scheitert, zieht die neunzehnjährige Aurélie von Grenoble nach Paris. In vollen Zügen leben, das Studium wiederaufnehmen und die Arbeiterbiographien ihrer Eltern hinter sich lassen, sind ihre Pläne. Doch die Ernüchterung tritt schnell ein. In Paris reicht es gerade mal für einen Hilfsjob, wohnen muss sie in der Banlieue und die Liebe zu Alejandro erweist sich als eine Farce. Doch dann setzt Aurélie alles auf Anfang.

Schonungslos, doch nicht ohne Humor werden die Fehlstellen der modernen Gesellschaft fokussiert: Die vermeintliche Chancengleichheit der Geschlechter und Ethnien wird in gleicher Weise angeprangert wie das Schul- und Hochschulsystem, das den Aufstieg mittelmäßiger Personen befördere.

Marion Messina, geboren 1990 in Grenoble, studierte Politik- und Agrarwissenschaften und arbeitete als freie Journalistin. Ihr fulminanter Debütroman Fehlstart erschien 2017 in Frankreich und wurde von der Kritik gefeiert.

Eine Veranstaltung des Deutsch-Französischen Kulturkreises und des DAI im Rahmen der Französischen Woche Heidelberg

Montag, 12. Oktober 2020
18:15 Uhr

"Monsieur Vénus", Skandalroman von 1884: Androgyn, Femme fatale und die Aufhebung der Geschlechtergrenzen

Buchvorstellung durch die Übersetzerinnen Alexandra Beilharz und Anne Maya Schneider, anlässlich des Erscheinens der deutschen Erstübersetzung. Wir stellen den 1884 erschienenen Skandalroman Monsieur Vénus vor und seine nicht minder ungewöhnliche Autorin, die unter dem Pseudonym "Rachilde" über 50 Romane schrieb: sie wurde "Königin der Décadence" genannt, war Literaturkritikerin und emanzipierte Schriftstellerin. Außerdem berichten wir von den Herausforderungen einer Übersetzung zu zweit.

Dienstag, 13. Oktober 2020
17:30 Uhr

Der kurzen Rede langer Sinn / Le long sens du court discours.

Der kurzen Rede langer Sinn / Le long sens du court discours.

Dichter und Denker haben sich immer wieder mit Aphorismen beschäftigt, doch bleibt dieser kleinen Literaturform größere Anerkennung versagt. Den prägnanten Denkanstößen französischer Herkunft soll hier der Platz eingeräumt werden, den sie verdienen. Und das gleich in dreifacher Form: Zum Sehen, Lesen und Hören.

Kornelia Roth, Künstlerin und Kalligraphin, ist seit langem von der kürzesten Form des Nachdenklichkeitsanstoßes fasziniert. In ihrer Ausstellung präsentiert sie französische Aphorismen und Zitate auf unterschiedlichen Materialien (Papier, Stoff, Holz, Keramik) und gibt eine Einführung in die Welt der kurzen Worte.

Dienstag, 13. Oktober 2020
19:00 Uhr

Shared Reading mit Schwerpunkt Kanada

Shared Reading mit Schwerpunkt Kanada

Bei Shared Reading wollen wir uns alle gemeinsam zum Lesen von Literatur treffen. Ausgebildete Leseleiter*innen bringen Geschichten mit. Ohne Vorwissen und Vorbereitung werden die Texte laut vorgelesen und können von allen kommentiert werden. Wir nehmen jeden Gedanken und jedes Gefühl auf. Eine unangestrengte Offenheit ist unser Ziel. Die Gruppe, die sich regelmäßig im Montpellier-Haus trifft, konzentriert sich dieses Mal auf frankokanadische Literatur. Gelesen werden die deutschen Übersetzungen.

Donnerstag, 15. Oktober 2020
17:30 Uhr

Schreibatelier für alle Generationen

Schreibatelier für alle Generationen

Mit Schreibspielen und Schreibexperimenten in beiden Sprachen werden wir Gedichte und Kurztexte zum Thema "Freiheit/Liberté" entstehen lassen. Alle, die das Schreiben gelernt und noch nicht verlernt haben, sind herzlich eingeladen. A vos plumes, prêts, écrivez! Sandra Stürzel, Schreibpädagogin, und Christina Egerter, Theaterpädagogin und Friedensforscherin, führen durch den Abend.

Nach Bedarf wird die Veranstaltung ggf.auch als virtueller Workshop stattfinden.

Donnerstag, 15. Oktober 2020
18:00 Uhr

Vom Rauschen und Rumoren der Welt

Vom Rauschen und Rumoren der Welt

Claudia Steinitz und Tobias Scheffel über die Kunst des Übersetzens und Belinda Cannones Roman »Entre les bruits«

Moderation: Regina Keil-Sagawe.

Die kleine, aber sehr feine Edition Converso hat in diesem Frühjahr Belinda Cannones erotischen Roman Entre les bruits unter dem Titel Vom Rauschen und Rumoren der Welt auf Deutsch vorgelegt. Die Süddeutsche Zeitung schreibt: »Man kann dem Verlag nur danken, daß er die in Tunesien geborene Französin Belinda Cannone mit diesem Buch endlich erstmals nach Deutschland holt. Und man merkt geradezu, welchen Spaß Claudia Steinitz und Tobias Scheffel daran hatten, diesen so eigenen Text im Deutschen nachzubilden«.
Claudia Steinitz und Tobias Scheffel werden Passagen des Romans lesen, Einblicke hinter die Kulissen des fertigen Texts geben, aus der Übersetzerwerkstatt berichten und vielleicht auch verraten, was ihnen bei der Arbeit an Cannones Buch Spaß bereitet hat.

Claudia Steinitz, geb. 1961, übersetzt aus dem Französischen Bücher von Véronique Olmi, Albertine Sarrazin, Virginie Despentes und vielen anderen. Am 16. Oktober wird sie auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Jane Scatcherd-Preis geehrt. Im Frühjahr mit dem Johann-Friedrich-von-Cotta-Preis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet.
Tobias Scheffel, geb. 1964, hat seit 1992 zahlreiche Werke aus dem Französischen übersetzt, u.a. von Fred Vargas, Gustave Flaubert, Jacques Le Goff, Jacques Roubaud und Georges Perec. Auszeichnungen: Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis und Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises in Würdigung seines Gesamtwerks.

Donnerstag, 15. Oktober 2020
19:30 Uhr

Glücksorte an der Côte d'Azur

Glücksorte an der Côte d'Azur

Auf blauen Stühlen am Meer sitzen, auf die weißen Alpen im Hintergrund blicken und dabei ein rotes Mohn-Eis essen. Nizza, die italienischste Stadt Frankreichs, bietet eine Trikolore des Glücks und ist der ideale Ausgangspunkt, um die Côte d'Azur und ihr Hinterland zu erkunden: Sich wie ein Cowboy im Esterel-Gebirge fühlen, Stars und Sternchen in Cannes bewundern oder die Welthauptstadt des Parfums erschnuppern - hier steckt jeder Tag voller Glücksmomente!

Sonntag, 18. Oktober 2020
11:00 Uhr

An Huo: Blanche. Rencontre-lecture ENTFÄLLT LEIDER!

An Huo: Blanche. Rencontre-lecture ENTFÄLLT LEIDER!

Quitter Paris en 1906, traverser les océans avec deux enfants pour se retrouver au fin fond de la Chine, était-ce bien raisonnable ? Dans la province du Yunnan, sur un terrain montagneux et accidenté, les Français et les Italiens construisent alors une ligne de chemin de fer reliant Laokay au Tonkin à Yunnansen (actuellement Kunming). A partir de l’Indochine, la France compte ainsi consolider sa présence au cœur de l’Asie. Blanche n’hésite pas. Elle part. Son mari, Georges-Auguste Marbotte, expert-comptable et photographe est déjà sur le chantier depuis trois ans. Ils ont échangé une riche correspondance pleine d’amour mais aussi d’angoisse. Désormais, le temps est venu d’être à nouveau réunis. Annie Huault a publié deux récits sous son nom sinisé An Huo : Lettres à Matteo Ricci, éditions Bayard, 2010 et Le peintre de Qianlong, éditions BoD, 2016. Blanche constitue le troisième et dernier récit de ce triptyque.

Sonntag, 18. Oktober 2020
15:00 Uhr

Friedrich Dürrenmatt - Karikaturen / Caricatures.

Friedrich Dürrenmatt - Karikaturen / Caricatures.

Französischsprachige Führung in der Sonderausstellung.

In Zusammenarbeit mit dem Centre Dürrenmatt Neuchâtel präsentiert das Kurpfälzische Museum eine bislang wenig bekannte Seite des Schweizer Schriftstellers, Dramatikers und Malers.Friedrich Dürrenmatt zeichnete Zeit seines Lebens mit Leidenschaft. Schon zu Studienzeiten karikierte er seine akademischen Lehrer und bemalte die Wände seiner Mansarde im elterlichen Haus mit Karikaturen aktueller Machthaber und Kriegstreiber. In der zweisprachigen Ausstellung (dt./franz.) sind ca.100 Werke zu sehen.

Sonntag, 18. Oktober 2020
11:00 Uhr

Auf französischen Spuren in Heidelberg

Auf französischen Spuren in Heidelberg

Stets lockte Heidelberg französische Besucher an, die in die Stadt strömten und sich von ihr haben verzaubern lassen. Studenten, Poeten und Staatsmänner, alle waren begeistert von der Stadt und ihrem Flair. Mit dem Rad fahren wir von der Altstadt über die Bahnstadt nach Neuen- und Handschuhsheim auf die Spuren der Reisenden und lassen die Erinnerungen aufleben, die sie uns in ihren Schriften hinterlassen haben. Energie für diese literarische Tour des français liefert ein gemeinsames Picknick.

Sonntag, 17. Oktober 2021
15:00 Uhr

Tour des Français à Heidelberg 2.0

Tour des Français à Heidelberg 2.0

Après le succès de l'an dernier, le tour en vélo, une activité sportive et culturelle, se remet en selle. Il se consacre cette année aux liens entre Heidelberg et la grande région du sud de la France, l'Occitanie. Pour tous ceux qui ont toujours voulu savoir quels poètes, artistes et hommes d'État ont trouvé le chemin de Heidelberg et quels souvenirs ils en ont ramené. A découvrir lors de notre Tour des Français à travers Heidelberg. Un pique-nique avec des spécialités du sud de la France vous donnera de l'énergie pour la visite.

Visite guidée avec:

Virginie Dryancour et Guilhem Zumbaum-Tomasi

Sonntag, 17. Oktober 2021
11:00 Uhr

Fatima Daas: La petite dernière / Die jüngste Tochter ENTFÄLLT LEIDER!

Fatima Daas: La petite dernière / Die jüngste Tochter ENTFÄLLT LEIDER!

Lesung und Gespräch mit der Autorin in deutscher und französischer Sprache.

Moderation: Sina de Malafosse, Übersetzung des Gesprächs: Pia Kessler

Ullstein/Claasen Verlag, 2021

In Frankreich wurde der 2020 erschienene Debütroman La petite dernière als sprachgewaltige Geschichte weiblicher Selbstermächtigung gefeiert, in Deutschland wurden die Autorin und ihre Übersetzerin Sina de Malafosse mit dem Internationalen Literaturpreis 2021 ausgezeichnet.

Jedes einzelne Kapitel des Romans beginnt mit den Worten „Ich heiße Fatima“, was dem Roman einen besonderen Rhythmus verleiht und an ein Gebet erinnert. Fatima trägt den Namen der jüngsten Tochter des Propheten Mohammed. „Einen Namen, den man ehren muss. Einen Namen, den man nicht ‚beschmutzen‘ darf.“ Sie ist gläubige und praktizierende Muslimin, sie liebt ihren Gott und Frauen. Fatima ist lesbisch. Sie ist die Nachzüglerin und die Einzige, die nicht in Algerien, sondern in Frankreich geboren wurde. Fatima ist Französin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois und studiert an der Universität in Paris. Fatima verbringt täglich drei Stunden in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Kurz: sie befindet sich in jeglicher Hinsicht immer dazwischen. Sie gehört nirgendwo ganz dazu und weigert sich, sich von irgendeiner dieser Identitäten zu entfernen. Wie also mit dieser Zerrissenheit leben?

Diese Lesung ist Teil des Programms „Übersetzen. Im Herzen der Gewalt“, das vom Institut français Deutschland im Herbst 2021 veranstaltet wird und die Zusammenhänge zwischen Übersetzung und Gewalt erforscht. Mehr Informationen unter www.institutfrancais.de/uebersetzen-im-herzen-der-gewalt

Gefördert vom Institut français Deutschland  mit Unterstützung des Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms "Im Herzen der Gewalt"

 

 

Montag, 18. Oktober 2021
18:00 Uhr

Elsa Koester: Couscous mit Zimt ENTFÄLLT LEIDER!

Elsa Koester: Couscous mit Zimt ENTFÄLLT LEIDER!

Lesung und Gespräch mit der Autorin. Moderation: Nadine Schwuchow

„Ich bin eine Pied-noir“, sagte sie sich, obwohl sie gar nicht sicher war, ob sie überhaupt noch eine Pied-noir war, als Tochter eines Deutschen und einer Französin aus Tunesien. Ab wann hört man eigentlich auf, eine Pied-noir zu sein?“

Als ihre Mutter und ihre Großmutter kurz hintereinander sterben, ist es an Lisa, sich des familiären Erbes anzunehmen, und so fährt sie nach Paris, um sich um den Verkauf des großmütterlichen Appartements zu kümmern. Doch mit dem materiellen Nachlass und den damit verbundenen Familienerinnerungen rückt die koloniale Vergangenheit zunehmend in den Vordergrund. Schon bald steht Lisa vor allem vor der Frage, wie man mit dem Erbe der eigenen Familiengeschichte umgehen und leben kann.

In ihrem Romandebüt spiegelt Elsa Koester die aktuellen Debatten um Heimat und Identität und erschafft mittels ihrer starken Protagonistinnen ein Zeitpanorama, welches die Kolonialgeschichte Frankreichs mit aktuellen politischen Fragen verbindet.

Frankfurter Verlagsanstalt, 2020

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