10.-20.10.2024

Französische Woche Heidelberg

2024

Alle Veranstaltungen für 2024.

Sonntag, 13. Oktober 2024
18:00 Uhr

Chabrol-Filmreihe: Madame Bovary

Chabrol-Filmreihe: Madame Bovary

„Nur“ eine Literaturverfilmung, werden Filmkritiker sagen, - aber was für eine! -setzen wir dagegen. Flauberts Meisterwerk, das ihm 1857 genau wie Baudelaire für seine Fleurs du mal einen Prozess wegen Blasphemie und Verunglimpfung der Sitten eingetragen hat, wird hier ebenso meisterhaft wie opulent in Szene gesetzt. Eine überragende Isabelle Huppert lässt uns die Fluchten der armen Emma Bovary aus der Ödnis ihrer Ehe in leidenschaftliche Liebesbeziehungen nachvollziehen, die sie letztlich ebenso einsam und unbefriedigt zurücklassen wie den armen Landarzt Charles Bovary, der die Ursache ihres ennui ist. Chabrol, selbst ein großer Leser und Spezialist der „mœurs de province“, wahrt Flauberts Sprache, etwas anderes wäre auch nicht vorstellbar, hat dieser doch die französische Sprache mit seiner rhythmisierten Prosa in nie wieder erreichte Höhen geführt. Er nimmt für sich in Anspruch, den Film so inszeniert zu haben, wie Flaubert ihn gedreht hätte, hätte diesem statt einer Feder eine Kamera zur Verfügung gestanden. Genial bis in die letzte Nebenrolle.

Einführung: Barbara von Machui

Montag, 14. Oktober 2024
20:00 Uhr

Feministinnen, Räuber und sterbende Sprachen

Feministinnen, Räuber und sterbende Sprachen

Der Heidelberger Flur Verlag hat einen französischen Schwerpunkt und veröffentlicht vergessene Klassiker, phantastische Literatur und Essay. Wir stellen unsere drei 2024 erscheinenden französischen Titel vor: 1. Die deutsche Erstübersetzung des Essays Nein, ich bin keine Feministin (1928) der "Skandalautorin" Rachilde. Voller Selbstironie amüsiert sich die Schriftstellerin darin über ihre Zeitgenossinnen und vor allem über die damaligen „femmes de lettres“. 2. Der Räuberroman Jean Sbogar (1819) von Charles Nodier spielt rund um Triest sowie in Venedig und verarbeitet Elemente der Schauerromantik. 3. Das Porträt (2009) ist ein zeitgenössischer phantastischer Roman von Jean de Palacio zum Thema aussterbende Sprachen - eine Reflexion über das sprachliche Erbe der Welt und selbst ein Sprachkunstwerk.

Montag, 14. Oktober 2024
18:00 Uhr

En chantant - Französische Lieder singen mit Christian Minuth

En chantant - Französische Lieder singen mit Christian Minuth

Spaß am Singen und Lust auf französische Lieder und Chansons - mehr brauchen Sie nicht für die unkomplizierte Singstunde/Cours de chant mit Christian Minuth. Der Sänger und Gitarrist der legendären Band "Sales gosses" sowie emeritierter Professor der Pädagogischen Hochschule wird Sie mit seiner lockeren Art begeistern und Ihnen (auf Französisch und Deutsch) erklären, worum es in so manch bekannten und weniger bekannten französischen Chansons und populären Liedern geht. Einmal im Monat, immer montags, werden zwei bis drei Lieder vorgestellt und gesungen. Keine Sorge, rudimentäre Französischkenntnisse reichen aus, das Wichtigste ist die Freude am Singen in französischer Sprache, denn "La vie c'est plus marrant, c'est moins désespérant, en chantant."

Nächste Termine: 11. November, 9. Dezember

Montag, 14. Oktober 2024

Délicieux: Französische Woche in der Zeughaus-Mensa

Délicieux: Französische Woche in der Zeughaus-Mensa

Dass Frankreich ein besonderes kulinarisches Erbe vorzuweisen hat, ist bekannt. Von ebendiesem schneidet sich die Zeughaus-Mensa vom 14. bis 19. Oktober eine dicke Scheibe ab und lädt zur Französischen Woche ein. Klassiker wie Poulet Basquaise und Coq au vin sind mit von der Partie, und in westfranzösische Gefilde entführen geschmacklich bretonische Pfannenkuchen.

Dienstag, 15. Oktober 2024
18:00 Uhr

Ralph Dutli: Vom Mundvorrat der Weltpoesie

Ralph Dutli: Vom Mundvorrat der Weltpoesie

Ralph Dutli liest aus seinem neuen Gedichtband „Alba“ (Wallstein Verlag 2024) und stellt seine Lieblingsgedichte aus der französischen und okzitanischen Dichtung – vom 12. bis zum 20. Jahrhundert – als „Mundvorrat der Weltpoesie“ in eigenen Übertragungen vor: das „Rätsellied“ des Troubadours Raimbaut de Vaqueiras („Die Schwachen werden die Starken besiegen“), die absurden mittelalterlichen „Fatrasien“ aus Nordfrankreich, Eustache Deschamps‘ irrwitzigen Katalog der Altersbeschwerden, Christine de Pizans mutig-beherzte Balladen, Joachim Du Bellays berühmtes „Glücklich wer wie Odysseus“ (das schönste Heimwehgedicht der Weltpoesie), Paul Verlaines „Beams“ über eine auf dem Wasser gehende rätselhafte Frauenfigur, Arthur Rimbauds freiheitssüchtige „Maibanner“, Guillaume Apollinaires „Mondlicht“, in dem der Dichter mit gierigen Lippen den Honig der Weltpoesie schlürft. Ein persönliches „Best of“ der französischen Poesie in Ralph Dutlis Lyrikübertragungen, für die er den Ginkgo-Biloba-Preis 2023 bekam.

Dienstag, 15. Oktober 2024
18:00 Uhr

Marie-Pierre Chaumet: Das Musée Georges Labit in Toulouse

Marie-Pierre Chaumet: Das Musée Georges Labit in Toulouse

In Kooperation mit dem Kurpfälzischen Museum präsentiert das Montpellier-Haus in diesem Jahr in seiner Vortragsreihe über Museen in Okzitanien das Musée Georges Labit in Toulouse. Georges Labit (1862-1899) war ein vermögender Kaufmann aus Toulouse auf der Suche nach Kunst- und Alltagsgegenständen, die von den Lebensweisen der Menschen zeugen. Er erkundete vor allem Japan, China und Südostasien. Im Jahr 1893 eröffnet er ein Museum, das in neomaurischem Stil errichtet und 1912 zu einem städtischen Museum wird. In den folgenden Jahrzehnten wird es um Sammlungen erweitert, welche die Bedeutung des Museums für Kunst und Kultur Asiens stärken. Mitte des 20. Jahrhunderts ist es das drittgrößte Museum für asiatische Kunst in Frankreich. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Toulouse war Marie-Pierre Chaumet zunächst im wichtigsten Kunstmuseum von Toulouse, dem Musée des Augustins tätig. Bis zu ihrer Ernennung als Kuratorin des Musée Georges Labit im Jahr 2006 arbeitete sie in den zahlreichen Museen der Stadt Toulouse als Kunstvermittlerin.

Vortrag auf Französisch mit Übersetzung von Karla Jauregui

Dienstag, 15. Oktober 2024
20:00 Uhr

Chabrol-Filmreihe: Que la bête meure / Das Biest muss sterben

Chabrol-Filmreihe: Que la bête meure / Das Biest muss sterben

Ein Schriftsteller verliert seinen Sohn durch einen Verkehrsunfall, bei dem der Verursacher Fahrerflucht begeht. Entschlossen zur Selbstjustiz begibt er sich auf die Suche und findet den Flüchtigen so, wie er es erwartet hatte: einen zynischen und skrupellosen Menschen, der seine Frau demütigt und seinen eigenen Sohn schlecht behandelt. Und so reift in ihm der Gedanke: Das Biest muss sterben... Schonungslos in der Darstellung menschlicher Schlechtigkeiten, entwickelt Chabrol hier eine besonders pointierte Geschichte voller überraschender Wendungen, über die man nur noch staunt.

Einführung: Dr. Franz Schneider

Mittwoch, 16. Oktober 2024
19:30 Uhr

Isabelle Autissier: Acqua Alta

Isabelle Autissier: Acqua Alta

In ihren Romanen zeigt sich Isabelle Autissier (*1956) als scharfsinnige und feinfühlige Beobachterin ihrer Umwelt. Die Romane der Meereswissenschaftlerin preisen die Schönheit der Natur und machen zugleich deutlich, dass diese im Begriff ist zu vergehen.

Auch am Schicksal Venedigs lässt Autissier keinen Zweifel, wenn sie ihren Protagonisten gleich zu Beginn des Romans durch schlammbedecktes Geröll waten und seinen Blick über Ruinen schweifen lässt. Venedig wurde von einer verheerenden Flutwelle erfasst, zurück bleiben nur noch Fragmente, die einstige Pracht ist vergangen. In Rückblenden entspinnt sich die Vorgeschichte der Katastrophe, in deren Zentrum Léa und Guido Malegatti stehen. Vater und Tochter aus der venezianischen Oberschicht, deren Ansichten nicht konträrer sein könnten. Immer wieder umkreist Autissier die Frage: Hätte sich die Katastrophe verhindern lassen können?

Lesung und Gespräch in deutscher und französischer Sprache

Moderation und Übersetzung: Kirsten Gleinig

Lesung der deutschen Passagen: Pia Keßler

Mittwoch, 16. Oktober 2024
16:00 Uhr

Charles de Graimberg: Führung zum 250. Geburtstag des Museumsgründers

Charles de Graimberg: Führung zum 250. Geburtstag des Museumsgründers

Dass ein Junge aus Château-Thierry einmal die Heidelberger Schlossruine rettet und hier ein Museum gründet, ist eine außergewöhnliche Geschichte. Tatsächlich hat Heidelberg dem umtriebigen Sammler, Zeichner und Denkmalschützer Charles de Graimberg (1774 - 1864) viel zu verdanken. Zum Jubiläum beleuchtet das Kurpfälzische Museum das Leben und Wirken des französischen Emigranten und lädt zur Führung mit Museumsdirektor Frieder Hepp und Restauratorin Yvonne Stoldt ein.

Mittwoch, 16. Oktober 2024
18:15 Uhr

Table Ronde A2+ - Französische Konversation einmal anders

Table Ronde A2+ - Französische Konversation einmal anders

Sie haben die Niveaustufe A1 abgeschlossen oder vergleichbare Vorkenntnisse (ca. ab 1 Jahr Französischunterricht) und möchten in einem entspannten Ambiente das Sprechen üben? Wir treffen uns einmal im Monat und parlieren bei einem Glas Wein oder Wasser ganz leger auf Französisch über Gott und die Welt. Sie werden merken, dass Sie ganz nebenbei und fast wie von selbst Ihre mündlichen Sprachkompetenzen festigen und erweitern werden. Gerne gehen wir dabei auch auf Ihre Themenwünsche ein. Bienvenue!

Mittwoch, 16. Oktober 2024
19:30 Uhr

Presque

Presque

Film, Suisse/France, 2021

Louis croque-mort, rencontre Igor, une personne handicapée après un accident de la route. Par un concours de circonstances, ils décident d'effectuer un road trip dans un corbillard contenant la dépouille de Madeleine, partant de Lausanne pour aller jusque dans le sud de la France. Version originale sous-titrée en français. Der Film wird im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, in der „Thadderia“, gezeigt.

Mittwoch, 16. Oktober 2024
18:00 Uhr

Chabrol-Filmreihe: Une affaire de femmes / Eine Frauensache

Chabrol-Filmreihe: Une affaire de femmes / Eine Frauensache

Aus Solidarität wird Marie ihrer Nachbarin zu Beginn des Krieges helfen, eine unerwünschte Last loszuwerden. In diesen schwierigen Zeiten fehlen die Gründe dafür nicht: gefangene Ehemänner, Liebesbeziehungen oder sündige Affären mit den Besatzern. Nach und nach werden Maries "Dienste" vergütet und zu ihrem Lebensunterhalt. In Frankreich, das sich im Krieg befindet, wird jedoch denunziert. Und zu denunzieren bedeutet in diesen Zeiten, so sicher wie mit einem Gewehr zu morden... Das Frankreich der Vichy-Regierung, das Frankreich der Familie, wird ihr nicht verzeihen und an ihr ein Exempel statuieren. Im Juni 1943 wird die "Engelmacherin" von einem Sondergericht zum Tode verurteilt. Am 31. Juli fällt das Fallbeil der Guillotine auf eine der allerletzten Frauen, die in Frankreich hingerichtet werden.

Einführung: Gilda Hysaj

Mittwoch, 16. Oktober 2024
14:00 Uhr

Cécile Wajsbrot: Caspar-Friedrich-Straße

Cécile Wajsbrot: Caspar-Friedrich-Straße

Un cercle littéraire pour ceux qui unit l'amour de la littérature et la langue francaise, proposé par Barbara von Machui.

Pour fêter le 250ième anniversaire du grand peintre romantique nous allons lire ce roman de Cécile Wajsbrot dans lequel un écrivain inaugure une nouvelle rue à Berlin juste après la chute du mur qui portera le nom du peintre. Au cœur de la ville en chantier, il évoque avec passion l’œuvre de Caspar David Friedrich, tisse les liens entre le passé et le présent. Emporté par le souvenir d‘une femme aimée au temps de la division, son discours cède la place à la confession d‘une vie bouleversée par les déchirements de l‘histoire.

Mittwoch, 16. Oktober 2024
19:30 Uhr

Stammtisch pour jeunes et étudiants: jeux de société

Stammtisch pour jeunes et étudiants: jeux de société

La Maison de Montpellier propose tout au long de l’année, un jeudi sur deux, un Stammtisch pour jeunes et étudiants. Ces rencontres franco-allemandes sont ouvertes à tous ceux qui souhaitent pratiquer le français (tous niveaux acceptés). Les francophones voulant parler allemand sont également les bienvenus. Venez faire connaissance autour de divers jeux de société, c’est une excellente occasion pour pratiquer ou apprendre la langue de nos voisins.

Entrée libre, sans inscription

Plus d'info: www.montpellier-haus.de ou 06221 16 29 69

Donnerstag, 17. Oktober 2024
19:00 Uhr

Bistro-Quiz

Bistro-Quiz

Wo endet die Tour de France? Was ist ein Palmier? Wie heißt die amtierende Bürgermeisterin von Paris? Wie wird die französische Nationalhymne genannt und wann wurde eigentlich nochmal der Eiffelturm fertiggestellt? Fragen über Fragen rund um Kultur, Kulinarik und Historie unserer französischen Nachbarn gilt es beim Bistro-Quiz zu beantworten. Nach der erfolgreichen Veranstaltung des vergangenen Jahres, geht das Pub-Quiz à la française in diesem Jahr in die zweite Runde. Mit von der Partie ist Quizmasterin und Moderatorin July Sjöberg, die allerhand kuriose, knifflige und lustige Fragen im Gepäck hat und auch frankophile Connaisseurs zum Schwitzen bringen wird. In Teams und über mehrere Runden stellt ihr euch den Fragen und versucht gemeinsam, mit Wissen und Köpfchen den Sieg zu erringen. Das Team mit den meisten Punkten wird mit einem Gewinn belohnt. Ihr habt noch nicht die passenden Leute beisammen? Macht nichts! Vor Ort könnt ihr euch spontan zu Teams zusammenfinden und dabei spielend neue Menschen kennenlernen. Worauf wartet ihr noch? À vos marques, prêts, jouez!

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