Boltanskis Wanderer beginnt seinen Weg am vermeintlichen Ende seines Lebens, auf der Schwelle zu jener Zone, von der er nie geglaubt hätte, sie zu sehen. Er besucht abseitige Plätze, dringt in private Sphären ein und begegnet schließlich sich selbst. Aus seinem Wohlstand heraus zu Beginn distanziert, ja abweisend, verwandelt er sich vom reinen Beobachter in einen Menschen, der sich seiner eigenen Sehnsüchte, Wünsche aber auch Befürchtungen bewusst wird. An diesem Zwischenort, an dem alle jene sich wiederfinden, die gerne auserwählt sein möchten, die es aber nicht geschafft haben, überfällt ihn das Gefühl einer Hoffnungslosigkeit, aus der er erst am Ende wieder herauszufinden scheint. Die aufkommende Solidarität für die Verlierer lässt ihn nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Aber: woran soll er sich halten?! Und, worin liegt die Erlösung: Im Tod? Im Aufstand? Mit: Elisabeth Auer, Holger Endres, Dirk Mühlbach, Reda Regragui, Mathias Wendel Regie: Rainer Escher Musik: Patrick Kokoszynski