Was hat der Erfinder eines Blutdruckmessgeräts mit Tanz aus Montpellier zu tun? Ganz einfach: dem vielseitigen und äußerst originellen Arzt und Wissenschaftler Etienne-Jules Marey (1830-1904) lagen vor allem Bewegungsphänomene am Herzen. Mithilfe der Chronophotographie untersuchte er diese bei Menschen und Tieren und inspirierte künftige Künstlergenerationen mit seinen Aufnahmen.
Auch für den Choreographen Bruno Pradet ist die von Marey sichtbar gemachte Bewegung Inspiration und Motivation. Bei „Cailloux sous la peau“ bekommen Talkum, Sand, Nebel und Tücher Hauptrollen zugewiesen. Ihr Fließen, Rieseln, Wabern und Segeln macht Bewegung auf ungewöhnliche Weise sichtbar. Auch der Einsatz der Tänzer ist diesem Motiv verpflichtet, sie bewegen sich und die Materie und sie transportieren den Zuschauer durch die Räume. Die Hebelhalle wird zum Parcours für das 'wandernde' Publikum, das unerwartete Bilder, kurzlebige Effekte und ein faszinierendes Spiel mit Bewegung und ihrer Wahrnehmung erleben.
Begrüßung: Dr. Erika Mursa, Festivalleitung
Grußworte: Philippe Etienne, Botschafter der Französischen Republik und Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister der Stadt Heidelberg
Anschließender Empfang für alle Gäste.
Mit freundlicher Unterstützung des Bureau du théâtre et de la danse des Institut Français Deutschland