09.-19.10.2025

Französische Woche Heidelberg

Articles tagged with: Theater

Donnerstag, 20. Oktober 2022
20:00 Uhr

Jean-Luc Lagarce: Carthage, encore

Jean-Luc Lagarce: Carthage, encore

Jean-Luc Lagarce ist einer der meistgespielten Theaterautoren in Frankreich. Sein 1979 erschienenes Stück Cartage, encore spielt im sagenhaften Karthago. Es steht in der Tradition des absurden Theaters der fünfziger Jahre in Frankreich. In Cartage, encore sind drei namenlose Personen eingeschlossen in einer alten Kathedrale. Das Drama erzählt ihren Kampf um die Freiheit. Die einzig verbliebene Verbindung nach draußen ist eine Öffnung hoch oben im Kirchturm und ein Radio. Lagarce entwirft ein makabres Endzeitszenario mit verseuchtem Meer, künstlichen Blumen und Plastikvögeln. Die Menschen versuchen dem zu entrinnen, während die Stimme aus dem Radio kommendes Glück und ewigen Sonnenschein verspricht. Wir schauen gebannt den Protagonisten zu, wie sie in glückliche Erinnerungen und rosige Zukunftsvisionen flüchten und das Misstrauen gegeneinander jeden ernsthaften Rettungsversuch vereitelt. Dabei wissen wir, sie müssen es schaffen: Die Welt steht auf dem Spiel. Das théâtre de la petite boîte wurde 2008 von Werner Jauch und Pia Keßler gegründet und ist ein deutsch-französisches Projekt. Alle Stücke werden im französischen Original gespielt. Carthage, encore ist die fünfte Produktion nach Petits crimes conjugaux von E.E. Schmitt, Huis clos von J.-P. Sartre, Le dieu du carnage von Y. Réza und La cantatrice chauve von E. Ionesco.

Besetzung: David Biere; Arnaud Geiger; Nawel Herbrechter, Pia Keßler

Inszenierung: Antje Reinhard

Freitag, 21. Oktober 2022
16:30 Uhr

Contes de la valise. Geschichten aus dem Koffer

Contes de la valise. Geschichten aus dem Koffer

Zweisprachiger Workshop für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren

Kennt ihr Kadog? Überall verbreitet er Angst und Schrecken, denn er ist ein gefürchteter Pirat! Doch eine alte Eule wird ihm gefährlich. Wie es ihm ergeht, als er eine Schatzinsel im französischen Atlantik erobern will, erzählen wir euch. Danach erfinden wir eine eigene Geschichte! Natürlich spielt sie in Frankreich oder ist davon inspiriert. Was wissen wir schon über das Land oder wie stellen wir es uns vor? Wir spielen, malen und zeigen unsere Geschichte im Kamishibaï Theater. Wenn ihr mögt, könnt ihr eure Geschichte später Kindern in Frankreich erzählen – dann aber nicht auf einem Piratenschiff, sondern über das Internet. Also los, kommt an Bord! Theaterpädagogik vor Ort e. V. bietet interdisziplinäre szenische Arbeitsformen an, die die Kommunikation und Interaktion im kulturellen und sozialen Umfeld fördern.

Konzept, Musik und Theaterpädagogik: Nelly Noack, Wiebke Weinbrenner und Rodrigo Pozo (TpvO e. V.), Milena Lachmanowits und Serge Bolze (L’Engrainé).

Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Programm Nouveaux horizons. Eine Veranstaltung von Theaterpädagogik vor Ort e.V., Heidelberg, in Kooperation mit der Association L’Engrainé, Montpellier

Freitag, 13. Oktober 2023
18:00 Uhr

Eröffnung: Compagnie Cie Mangano Massip: Les aimants / Magnete

Eröffnung: Compagnie Cie Mangano Massip: Les aimants / Magnete

18 Uhr: Erste Vorstellung

19 Uhr: Offizielle Eröffnung der Französischen Woche mit Empfang

20 Uhr: Zweite Vorstellung

Sie ziehen sich an – sie stoßen sich ab. In enger Verbindung – unüberwindbarer Distanz. Dies beschreibt das Bild der Magnete (frz. les aimants), aber auch das Leben der Liebenden (frz. les amants), welches Sara Manango und Pierre-Yves Massip durch ihre Kunst auf die Bühne bringen. Die Liebenden: sie suchen einander, wollen einander umschlingen und vermögen es dennoch nicht, diese Nähe zu wahren.

Mangano und Massip sind ein französisches Duo, das unter dem Meister der Pantomime, Marcel Marceau, in Paris studiert hat. Doch erwartet das Publikum keine weißen Gesichter, keine unsichtbaren Türen und Wände, sondern eine Theaterperformanz, welche mit Hilfe „konkretester und greifbarster Aspekte der Körper, Objekte und Materialien“ das Unsichtbare und Unaussprechliche erzählt.

Was ist die Liebe, wenn nicht der Wunsch zusammen zu sein? Und dennoch mag etwas zwischen uns, den ‚amants‘, stehen, das wir nicht zu überwinden wissen. Les aimants ist eine Reflexion über die Liebe, über den Drang gemeinsam zu sein, zu verschmelzen und sich selbst doch nicht zu verlieren.

Eine Hommage an Marcel Marceau zu seinem 100. Geburtstag.

Begrüßung: Erika Mursa, Festivalleitung

Grußworte: Martina Pfister, Bürgermeisterin für Kultur, Bürgerservice und Kreativwirtschaft

Gael de Maisonneuve, Generalkonsul der Französischen Republik, Stuttgart

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français Deutschland und des französischen Ministeriums für Kultur

Samstag, 14. Oktober 2023
20:00 Uhr

Cartage, encore - Karthago, immer wieder von Jean-Luc Lagarce

Cartage, encore - Karthago, immer wieder von Jean-Luc Lagarce

Jean-Luc Lagarce ist einer der meistgespielten Theaterautoren in Frankreich. Sein 1979 erschienenes Stück Cartage, encore spielt im sagenhaften Karthago, nahe dem heutigen Tunis, einer mythischen Stadt am Meer. Es steht in der Tradition des absurden Theaters der fünfziger Jahre in Frankreich. Explizit beruft sich Lagarce auf Ionesco, dessen Stücke er mit seiner Theatertruppe aufführt. Auch die Figuren in seinen eigenen Texten scheitern an ihrer Unfähigkeit, das Wesentliche auszudücken. Sie reden ohne Unterlass und haben sich doch nichts zu sagen.

In Cartage, encore sind es drei namenlose Personen, eine Frau und zwei Männer, die eingeschlossen in einer alten Kathedrale mit ihrer Sprach- und Beziehungslosigkeit ringen. Das ist komisch, skurril und rührend zugleich.

Das Drama erzählt ihren Kampf um die Freiheit. Die einzig verbliebene Verbindung nach draußen ist eine unerreichbare Öffnung hoch oben im Kirchturm, durch die der Sand rieselt, und ein Radio. Lagarce entwirft ein makabres Endzeitszenario. Das Meer ist überzogen von klebrigem, übel riechendem Schleim, Gras und Blumen auf der Erde sind lange schon künstlich, während die Stimme aus dem Radio kommendes Glück und ewigen Sonnenschein verspricht.

Wir schauen gebannt den Protagonisten zu, wie sie in glückliche Erinnerungen und rosige Zukunftsvisionen flüchten und das Misstrauen gegeneinander jeden ernsthaften Rettungsversuch vereitelt. Dabei wissen wir, sie müssen es schaffen: Die Welt steht auf dem Spiel.

Besetzung: David Biere; Arnaud Geiger; Nawel Herbrechter, Pia Keßler

Inszenierung: Antje Reinhard

Dienstag, 17. Oktober 2023
19:30 Uhr

Georg Büchner: Dantons Tod

Georg Büchner: Dantons Tod

Mit erst zweiundzwanzig Jahren, in nur fünf Wochen, schreibt Georg Büchner 1835 sein erstes Theaterstück nieder: Dantons Tod. Die darin geschilderten historischen Vorgänge liegen etwa vierzig Jahre zurück. Das Stück behandelt die Französische Revolution, deren Motto "Liberté, Égalité, Fraternité" unser Verständnis von moderner europäischer Demokratie bis heute prägt. Büchner zeigt aber nicht den triumphalen Auftakt, den Sturm auf die Bastille 1789. Er konzentriert sich auf wenige Tage im Frühjahr 1794. Die Revolution liegt in Trümmern. Es herrscht der Terror der Guillotine. Die ehemaligen Weggefährten Danton und Robespierre stehen einander als ideologische Gegner gegenüber, unversöhnlich, kaum zu einer gemeinsamen Sprache fähig. Das macht Dantons Tod aufs Neue aktuell. Wie soll man umgehen mit politischem und menschlichem Scheitern, das in eine Welt des Populismus, der Demagogie und des Nationalismus führt? Woher nimmt man den Mut, demokratische Ideale dagegen zu verteidigen?

Dantons Tod wird inszeniert von Regie-Star Stephan Kimmig, dessen Karriere 1995-1998 als Hausregisseur in Heidelberg begann.

Samstag, 21. Oktober 2023
18:00 Uhr

Compagnie Sacékripa: Vu

Compagnie Sacékripa: Vu

Objekttheater für alle ab 10 Jahren

Ein Mann, ein Tisch, eine Teetasse. Mehr braucht Etienne Marceau von der Compagnie Sacékripa nicht, um mit größter Ruhe und Geduld einen verblüffenden Miniaturzirkus zu inszenieren. Banale Alltagsgegenstände werden zu Hauptdarstellern, deren Auftritt streng vorberechnet ist. Nichts ist dem Zufall überlassen, wenn etwa der Zuckerwürfel in genau kalkuliertem Bogen in die Teetasse katapultiert wird. Jegliche Störung seiner geheiligten Ordnung der Teezubereitung brächte den obsessiven Pedanten ins Straucheln.

Er ist ein Großmeister der kleinen Gesten, skurril und komisch, und so bringt er in seinem zwischen Okjekttheater und Clownerei angesiedelten Solo seit 10 Jahren das Publikum zum Lachen. In mehr als 30 Ländern folgte es bei rund 700 Aufführungen gerührt und vergnügt den Obessionen dieses ordnungsstrengen, mürrischen Pedanten, der vielleicht auch unsere eigenen Manien widerspiegelt.

Eine vergnügliche Aufführung für alle ab 10 Jahren, bei der wir mit dem Teemeister zugleich über uns selbst lachen können.

Samstag, 12. Oktober 2024
20:00 Uhr

Compagnie Les Chouettes Blanches: PINK!

Compagnie Les Chouettes Blanches: PINK!

Eine junge Frau steht vor Ihnen, Sie sind bei ihr zu Gast, in dem Theater, das sie täglich reinigt. Eine alte Kapelle im Herzen einer Stadt, die so viele Erinnerungen wie Geschichten, so viele Feste, so viel Freude wie Trauer enthält. Die Worte, die auf der Bühne erklingen, sind ihre eigenen. Sie tragen mit Kraft und Entschlossenheit ihre Vision von der Welt und ihre Sehnsucht nach dem Anderen. PINK! erzählt die Geschichte von Ornella, einer jungen Sintezza, die fest in ihrer Gemeinschaft im Herzen des Gély-Viertels in Montpellier verwurzelt ist. In dem Theater begegnen sich Ornella, ein Schauspieler und eine Regisseurin, die sich auf der ganzen Welt zu Hause fühlt. Gemeinsam versuchen sie, eine Geschichte zu schreiben, die die Schwierigkeiten einer Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen zu überwinden versucht. Zwischen Fiktion und Realität stellt das Stück unsere Vorurteile und die Konstruktion unserer Identitäten in Frage. Mit Feingefühl, Humor und Reibung zeigt es neue Perspektiven auf, die aus einer künstlerischen Residenz im Gély-Viertel hervorgegangen sind. Anschließend stehen die Schauspieler*innen für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung.

Text & Regie: Azyadé Bascunana

Es spielen: Azyadé Bascunana, Ornella Dussol, Hugo Feniser. 

Künstlerische & dramaturgische Unterstützung: Amine Adjina, Félicie Artaud

Mit Unterstützung des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und des Interkulturellen Zentrums

Sonntag, 13. Oktober 2024
15:00 Uhr

Contre l'oubli - Gegen das Vergessen

Contre l'oubli - Gegen das Vergessen

„Gegen das Vergessen“ wendet sich eine Aufführung von je 20 französischen und deutschen Schüler*innen rund um die Skulptur Paperbomb der Künstlerin Nessi Nezilla. Unter der Leitung der französischen Regisseurin Emilie Weiss sowie von Sibylle Treugut, Französischlehrerin am Hölderlin-Gymnasium, spielen, singen, rappen und lesen sie auf Deutsch und Französisch zum Thema "Krieg und Versöhnung". Sie wollen so ein Zeichen setzen gegen das Vergessen, wollen Hoffnung machen auf eine Zukunft in Frieden und dafür sensibilisieren, wachsam zu bleiben gegenüber bedrohlichen nationalistischen Tönen.

Nach der Premiere in Heidelberg reist die Gruppe weiter nach Frankreich, zum Hartmannsweilerkopf im Elsass, nach Moulins, Roanne, Tulle und Oradour sur Glane. Schirmherren dieses besonderen Schüleraustausches sind François Delattre, französischer Botschafter in Berlin, und Stephan Steinlein, deutscher Botschafter in Paris.

Mit Unterstützung des Institut français Mannheim sowie des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW/OFAJ)

Donnerstag, 17. Oktober 2024
19:00 Uhr

Bistro-Quiz

Bistro-Quiz

Wo endet die Tour de France? Was ist ein Palmier? Wie heißt die amtierende Bürgermeisterin von Paris? Wie wird die französische Nationalhymne genannt und wann wurde eigentlich nochmal der Eiffelturm fertiggestellt? Fragen über Fragen rund um Kultur, Kulinarik und Historie unserer französischen Nachbarn gilt es beim Bistro-Quiz zu beantworten. Nach der erfolgreichen Veranstaltung des vergangenen Jahres, geht das Pub-Quiz à la française in diesem Jahr in die zweite Runde. Mit von der Partie ist Quizmasterin und Moderatorin July Sjöberg, die allerhand kuriose, knifflige und lustige Fragen im Gepäck hat und auch frankophile Connaisseurs zum Schwitzen bringen wird. In Teams und über mehrere Runden stellt ihr euch den Fragen und versucht gemeinsam, mit Wissen und Köpfchen den Sieg zu erringen. Das Team mit den meisten Punkten wird mit einem Gewinn belohnt. Ihr habt noch nicht die passenden Leute beisammen? Macht nichts! Vor Ort könnt ihr euch spontan zu Teams zusammenfinden und dabei spielend neue Menschen kennenlernen. Worauf wartet ihr noch? À vos marques, prêts, jouez!

Sonntag, 20. Oktober 2024
16:00 Uhr

Compagnie Sacékripa: Marée basse

Compagnie Sacékripa: Marée basse

Marée basse (zu Deutsch Ebbe) ist der situative Ausgangspunkt und das Sinnbild für dieses komödiantische Zwei-Mann-Stück. In einem heruntergewirtschafteten Zelt, inmitten spartanischer Einrichtung sitzen zwei ebenso mürrische wie liebenswürdige Freunde und schwelgen in Erinnerungen an ihre glorreiche Vergangenheit. Die einstige Popularität der beiden Artisten ist dahin und der Ruhm nur noch eine vage Erinnerung, an der es umso krampfhafter festzuhalten gilt, je mehr das Vergessen einsetzt. Um sich ihrer eigenen Existenz zu versichern und dem Gefühl des langsamen Verschwindens Einhalt zu gebieten, spielen die beiden Gefährten mit der Gefahr und fordern das Schicksal auf amüsante und halsbrecherische Art und Weise heraus. Zwischen Torheiten, Ungeschicklichkeit und spöttischen Witzen gelingt es ihnen, den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen.

Ein unterhaltsames und nachdenkliches Stück für alle ab 8 Jahren

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français Deutschland und des französischen Ministeriums für Kultur

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